Porsche GT2 RS Clubsport Training am Red Bull Ring (Layout inkl. MotoGP Schikane)

Als einer der letzten Kunden konnte ich einen der nur 200 gebauten und 500.000 EUR teuren Porsche GT2 RS Clubsport 4 Stints lang am Red Bull Ring bewegen! Inzwischen ist das Auto nicht mehr buchbar.

Die Session fing mit einem Stint im Porsche 718 Cayman S an und geht danach mit einem Stint im Porsche 718 Cayman GT4 weiter. Beide Autos hatten Probleme mit der großen Hitze (über 31°C) und zeigten bald der Hitze geschuldeter Fehler an. Für den jeweils einen Stint war das jedoch nicht weiter tragisch.

Dann waren 4 x 15 Minuten im Porsche GT2 RS Clubsport dran. Zum Unterschied der auch flotten, aber doch noch Straßensportwagen Cayman Varianten, fühlt sich der GT2 RS CS halt wie ein Rennwagen an. 80 kg Brembspedaldruck – hier macht sich dann die entsprechende = vergleichbare Konfiguration im Simulator bezahlt – sodass von Anfang an wie auch im Simulator gut mit dem linken Fuß und entsprechender Bremskraft angebremst werden kann. Das ist halt kein Vergleich zu Straßenfahrzeugen.

Die über 700 PS sind Dank der sehr gut unterstützenden Elektronik sehr gut und auch relativ leicht beherschbar. Nur selten greift die TC in einer auffälligen/störenden Art ein (zB beim Rauschbeschleunigen in T3..) Ansonsten ist das elektronische Sicherheitsnetz beim Herantasten an die Limits als Nicht-Profi eine gute Sache.

Leider war während meiner Stints sehr viel Verkehr auf der Strecke, es waren mehrere Gruppen an Porsche Caymans und Formel 4 Fahrzeuge unterwegs. Das machte es leider recht schwer sich an schnelle und vergleichbare Rundenzeiten heranzufahren. Ein paar wenige freie Runden gab es aber dann doch. Das Layout inkl. der MotoGP Schikane ist im Vergleich zum herkömmlichen GP-Layout ca. 6-7 Sekunden langsamer. Während der ersten Hälfte meiner Sessions waren dann 1:40.x Zeiten möglich – umgerechnet auf das normale Layout also eine ca. 1:33.x Zeit.

Für mein erstes Mal in einem Porsche GT2 war ich damit sehr zufrieden. Die Profis in der DTM fuhren mit den reinrassigen GT3-Boliden als schnellste Quali-Runden in 2023 eine 1:36.778 in Q1, und eine 1:27.671 in Q2 – mit allen Tricks die in den Quali-Sessions so zur Anwendung kommen.

Wenn man mit den Fliehkräften und der Temperatur körperlich, der notwendigen Konzentration mental zu recht kommt, und das Risiko eines Crashes handhaben kann, ist es erstaunlich wie man nach wenigen Stints ein Gefühl für das Auto entwickelt, wie man ähnliche und noch schnellere Fahrzeuge auch am Simulator fährt. Leider sind die Kosten (knappe 8.000,- EUR) für ein solches Training für die meisten von uns kaum finanzierbar. Und schon gar nicht mehrfache Ganztagestrainings, um sich dann wirklich daran gewöhnen zu können.. Also bleibt dann wieder der Weg zum Simulator.. : )

Ein kurzes Video der Fahrt gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?v=RfxqrZi8RZM